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Für unseren Konsum bezahlen andere
Wenn wir eine Jeans, ein neues Handy, einen Teppich oder Früchte aus den Tropen kaufen, haben Menschen für uns gearbeitet – doch oft unter miserablen Bedingungen: am Fliessband ohne Pausen, ohne existenzsichernden Lohn, ohne Sozialversicherung, in einsturzgefährdeten Gebäuden, mit gefährlichen Chemikalien. Mit unserem Konsum haben wir einen Einfluss auf das Leben dieser Menschen.
Als Konsumentinnen und Konsumenten haben wir auf diese Situation einen Einfluss. Denn unser Konsum entscheidet mit, ob nur der Preis zählt oder ob soziale und ökologische Kriterien bei der Herstellung von Gütern ebenfalls eine Rolle spielen.
In diesen Bereichen engagiert sich Brot für alle
Für mehr Fairness entlang der Lieferkette
Brot für alle und ihre Partnerorganisationen engagieren sich für Fairness entlang der ganzen Lieferkette. Auf folgende Konsumgüter hat sich Brot für alle in den letzten Jahren konzentriert.
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Faire Computer und Handys
Brot für alle setzt sich für faire Arbeitsbedingungen in der IT-Industrie ein sowie für einen Rohstoffabbau, bei dem Menschenrechte und Umweltschutz geachtet werden - 3
Faire Textilindustrie
Brot für alle engagiert sich als Mitglied der Fair Wear Foundation für faire Arbeitsbedingungen und angemessene Sicherheitsvorkerhungen in der Textilindustrie ein. - 4
Fairer Handel
Brot für alle hat in der Schweiz Pionierarbeit geleistet und engagiert sich nach wie vor für einen fairen Handel mit Landwirtschaftsprodukten aus dem Süden. - 5
Faire Teppiche
Brot für alle hat das Label STEP mitgegründet, das sich in allen wichtigen Teppichproduktionsländern für faire Arbeitsbedingungen in der Teppichherstellung einsetzt und Entwicklungsprojekte durchführt. - 6
Faire öffentliche Beschaffung
Als grösste Konsumenten tragen Bund, Kantone und Gemeinden eine grosse Verantwortung dafür, wo und unter welchen Umständen ihre Waren hergestellt wurden. Brot für alle setzt sich dafür ein, dass soziale und ökologische Kriterien in die öffentliche Beschaffung einfliessen.

Das tut Brot für alle
Im Norden
Als Mitgründerin und Unterstützerin von Organisationen wie Max Havelaar, Claro, Fair Wear Foundation, STEP, Clean Clothes Campaign und TerrEspoir setzt sich Brot für alle für den fairen Handel ein.
Mittels Lobbyarbeit engagiert sich Brot für alle dafür, dass die öffentliche Hand als Grosskonsumentin (zum Beispiel von IT-Hardware) ihre Verantwortung in den Produktionsländern wahrnimmt, Brot für alle verfasst Stellungnahmen und Studien zuhanden von Verwaltung und Behörden, um ihren Anliegen politisches Gewicht zu geben.

Im Süden
Brot für alle unterstützt Partnerorganisationen in Südländern, die Arbeiterinnen und Arbeiter über ihre Rechte aufklären und sich für Verbesserung ihrer Arbeitsbedingungen einsetzen.
Das können Sie tun
Nutzen Sie Ihre Macht als Konsument und Konsumentin
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Kaufen Sie bewusst ein
Ob Computer, Handy oder neue Kleider – überlegen Sie sich, ob Sie das Produkt wirklich benötigen. - 2
Achten Sie auf die Herstellung
Nicht der Preis sollte Ihren Einkauf bestimmen, sondern die Art und Weise, woher die Rohstoffe kommen und wie das Produkt hergestellt wurde. Denn für den billigen Preis im Norden zahlen die Menschen im Süden. - 3
Bevorzugen Sie Angebote mit Labels
Es gibt viele Produkte - ob Nahrungsmittel, Kleider oder selbst ein Handy -, die unter ökologischen und sozialen Bedingungen hergestellt wurden. Informieren Sie sich und achten Sie auf Zertifizierungen. - 4
Stellen Sie Fragen
Mit jeder Frage nach fairen Produkten wird das Bewusstsein in den Läden und Firmen geschärft. - 5
Engagieren Sie sich in Ihrer Gemeinde
Auch die Verwaltung Ihres Wohnortes ist eine Konsumentin – beispielsweise von Elektronikgeräten, Berufskleidern oder auch Kaffee. Fordern Sie Ihre Gemeinde auf, soziale und umweltgerechte Produkte zu kaufen oder eine Fair Trade Town (verlinkt zu http://www.fairtradetown.ch/de ) zu werden.
Weitere Informationen
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